Die ARD hat eingeräumt, einen Bericht in der „Tagesschau“
über eine Lichterkette für Flüchtlinge in Berlin manipuliert
zu haben. Neben aktuellen Aufnahmen zeigte der Sender
Bilder einer Antikriegsdemonstration aus dem Jahr 2003,
ohne dies kenntlich zu machen. So konnte der Eindruck
entstehen, es hätten sich mehr Menschen an der Lichterkette
beteiligt.
Der „Tagesschau“-Bericht über eine von der SPD mit
organisierte Lichterkette für Asylbewerber und gegen
Fremdenfeindlichkeit war am 17. Oktober gesendet worden.
Entgegen der Hoffnungen der Initiatoren kamen statt der
erwarteten 30.000 Personen nur etwa 8.000. Die Errichtung
einer durchgängigen Menschenkette quer durch die Stadt
scheiterte an der geringen Resonanz. Die eingespielten etwa
drei Sekunden langen Archivaufnahmen vermittelten jedoch
den Eindruck, es hätten sich deutlich mehr Personen an der
Lichterkette teilgenommen. Bei den Aufnahmen von 2003
hatten sich mehr als 100.000 Menschen an der Demonstration
gegen den Irak-Krieg beteiligt.
Die ARD hat den Beitrag über die Lichterkette mittlerweile
aus der Mediathek entfernt.
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