Duisburger AfD-Mitglieder „zu Hause besucht“
“ „Fühlt euch nicht zu sicher“: Unter diesem Motto läuteten Linksextreme nach eigenem Bekenntnis auf der Internet-Plattform Indymedia in der Nacht auf den 20. Juni mit Droh- und Farbattacken auf die Wohnungen von zehn Duisburger AfD-Mitgliedern schon einmal den NRW-Wahlkampf ein. Mehrere der mit Namen und Privatadressen Veröffentlichten fanden Flugblätter mit der klaren Ansage „ihr könnt sicher sein, dass ihr nicht in Ruhe gelassen werdet“ sowie Farbschmierereien vor. Die Betroffenen sowie der Kreisverband Duisburg erstatteten Strafanzeige, der Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen.
Als Auftakt zu den Duisburger Attacken kann rückblickend der Anschlag auf die Wohnanlage gewertet werden, in dem das AfD-Landesvorstandsmitglied David Eckert gemeldet ist: In der Nacht auf den 17. Juni wurde dort die Haustür eingeschlagen und die Wand mit Hammer und Sichel besprüht.
Auch ermittelt die Polizei.
Warum erst Eckert und Duisburg und dann zehn Mitglieder der AfD Duisburg zur Zielscheibe der linken Wahlkämpfer wurden, wissen nur die Täter selber. Vielleicht folgten sie dem Mao Zedong zugeschriebenen Prinzip „Bestrafe einen, erziehe hunderte“. Darauf weist zumindest die stolze Beschreibung der Aktion im Internet hin, wo die Täter auch eine kleine Bilddokumentation veröffentlichten. Die dort ebenfalls publizierten Namen und Adressen dürften aus den gehackten Daten der Besucher des Stuttgarter AfD-Bundesparteitags stammen. Aber da die AfD seit 2014 mit zwei Sitzen im Duisburger Stadtrat vertreten ist und mehrere aktive Mitglieder unter anderem auf der Homepage des Kreisverbandes genannt werden, ist die Recherche nach Zielscheiben für linke Attacken kein Problem. Wie umtriebig die Antifa-Wahlkampfhelfer sind, zeigten im März dieses Jahres ihre Aktionen gegen einen Duisburger Wirt, in dessen Lokal AfD-Stammtische stattfanden.
Sollten diese Angriffe auf Privatwohnungen von Duisburger AfD-Mitgliedern wie angekündigt tatsächlich einen „heißen Wahlkampf“ einläuten, dürften die kommenden Landtagswahlen auch eine Herausforderung für das demokratische Selbstverständnis der Landesregierung und der in NRW etablierten Parteien bedeuten. Bislang schwiegen diese ebenso vernehmlich und einvernehmlich zu den Maßnahmen ihrer „Antifa-Wahlkampfhelfer“ wie die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.“