Berlin, 14. Dezember 2015.
Der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen
nimmt zu den jüngsten
Äußerungen des thüringischen
Landesvorsitzenden Björn
Höcke wie folgt Stellung:
„Erstens halte ich es für falsch und unangemessen, dem
französischen Front National (FN) zu seinem Wahlerfolg am
vergangenen Sonntag zu gratulieren. Die französischen Regionalwahlen sind ein rein innerfranzösischer Vorgang und
die Alternative für Deutschland unterhält weder im
Europäischen Parlament noch an anderer Stelle Beziehungen
zum FN. Zweitens sind die jetzt bekannt gewordenen
Äußerungen Höckes auf einem Vortrag des Instituts für
Staatspolitik indiskutabel. Seine Ausführungen sind sachlich
unsinnig, entbehren wissenschaftlicher Substanz und laden zu
Fehldeutungen als rassistische Aussagen geradezu ein. Die
Äußerungen sind eine inhaltliche wie politische Torheit.
Ich empfehle Björn Höcke dringend, in sich zu gehen und sich
in seinen öffentlichen Auftritten künftig deutlich zu mäßigen.
Seine Äußerungen sind dem Erscheinungsbild unserer Partei
in der Öffentlichkeit alles andere als dienlich. Es schadet dem
Ansehen unserer Partei, mit solchen Aussagen in Verbindung
gebracht zu werden. Zugleich gefährdet es die nach dem
Essener Parteitag im Juli zurückgewonnene Einheit der Partei.
Beides kann und darf nicht in seinem noch in irgendeines
anderen Parteimitglieds Interesse liegen und kann nicht
immer weiter hingenommen werden.“