Unter dem Titel: Grüne wollen „essbare Stadt“ konnte man im Schaufenster vom 27. Januar 2016 ein überschwängliches Lob der Mettmanner Grünen für eine gleich­namige Initiative des Bürgerforums lesen.

Die Mitglieder des Vereins hätten sich mit der fachlich kompetenten Auswahl der Pflanzen und deren geplanten Standorten viel Mühe gegeben.

Ich hatte beim Lesen der Pflanzvorschläge eher einen nicht ganz pflegeleichten Bauerngarten vor Augen dessen Flair vielleicht noch gut zu einigen fachwerkge­prägten Stellen der Mettmanner Oberstadt passen könnte aber sicher nicht zu dem architektonisch eher kühl und sachlich geprägten Königshof Platz.

An anderer Stelle in der Presse konnte man kürzlich auch lesen, dass dieses „kreative Potential“ des Vereins auch bereits beim Grünflächenamt der Stadt „auf fruchtbaren Boden“ gefallen sei. Dort träumt man angeblich sogar schon davon auf einer Wiese im Goethe Park Gemüsebeete anzulegen.

Ist dies das gleiche Grünflächenamt, das schon heute – personell ausgedünnt – kaum die sonst erforderlichen Pflegemaßnahmen in der Stadt schafft? Für die zeit­aufwändige Pflege von Gemüsebeeten dürften da sicher keine freien Kapazitäten mehr vorhanden sein.

Ich finde es wird Zeit, dass unser Bürgermeister mit der im Wahlkampf von ihm ver­sprochenen Transparenz ernst macht und die Sache dem Rat oder einem zuständi­gen Ausschuss vorlegt. Es ist schon erstaunlich, dass die im Januar vorgesehene Sitzung des für Bürgeranregungen zuständigen Bürgerausschusses mangels The­men abgesagt werden musste.

Jürgen Weidner
Sachkundiger Bürger für die AfD im Bürgerausschuss der Stadt Mettmann