Rechentricks in der Arbeitslosenstatistik

Rechentricks in der Arbeitslosenstatistik

Senkung der Arbeitslosenquote im Februar durch nicht
Berücksichtigung von 770.000 Arbeitslosen

Uwe-WittUwe Witt
arbeits- und sozialpolitischer
Sprecher der AfD NRW
und
Bundesvorsitzender
der Alternativen Vereinigung
der Arbeitnehmer e.V.  – AVA

erklärt:

Jeden Monat warte ich gespannt auf den Monatsbericht des
Arbeits- und Ausbildungsmarktes der Bundesagentur für
Arbeit, um zu analysieren, inwieweit die offiziell verkündete,
positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt den Tatsachen
entspricht“,

Weniger Beschäftigte und mehr Arbeitslose =
Positive Entwicklung?

Wie bereits anhand der Statistik für Januar erläutert, sind auch im Monatsbericht Februar „überraschende“ Tendenzen zu erkennen. Auf der Homepage der Bundesagentur für Arbeit titelt man: „Anhaltend positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt“, und schreibt weiter: „Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verzeichnet anhaltend kräftige Zuwächse. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Februar saisonbereinigt weiter gesunken. Die Vorjahreswerte werden merklich unterschritten.„

Wie aus anliegender Tabelle zu erkennen ist, ist das Gegenteil der Fall: Die Anzahl der Erwerbstätigen hat sich um 339.000 Personen verringert, davon sind 214.600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Unter „kräftigen Zuwächsen“ ist anderes zu verstehen. Die Anzahl der „offiziellen“ Arbeitslosen hat sich für die Bundesagentur für Arbeit um 9.265 Personen gemindert. Tatsächlich ist die Anzahl der tatsächlichen Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 26.188 Personen gestiegen.

Es gibt also nachprüfbar 26.188 Arbeitslose mehr und 339.000 Erwerbstätige weniger. Angemerkt sei noch, dass in dem von der Bundesagentur für Arbeit herausgegebenen Monatsbericht für Januar 2016 unter dem Punkt „5.11 Unterbeschäftigung“, 3.653.317 Personen als Summe von „Unterbeschäftigung im engeren Sinne“ (tatsächliche Arbeitslose) ausgewiesen sind. Im Monatsbericht für Februar, in dem der Januar auch ausgeführt ist, ändert sich diese Zahl für den Januar auf 3.654.149 Personen, somit ein Zuwachs von 832 Personen.

Zur Auswertung der Statistik: http://afd.nrw/aktuelles/2016/03/rechentricks-in-der-arbeitslosenstatistik-2/

2017-09-11T18:29:56+02:0016. März 2016|Aktuelles, allgemein|Kommentare deaktiviert für Rechentricks in der Arbeitslosenstatistik

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