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Pressemitteilung der AfD-Ratsfraktion Mettmann
anlässlich der Ratssitzung vom Dienstag den 04.04.2016

Die im Zusammenhang mit der Beratung des Nachtragshaushalts für 2016 von CDU, SPD und Grünen – gegen die Stimmen der AfD und anderer kleinerer Parteien – beschlossene Halbierung der Brötchentastenparkzeit ist sicher kein gutes Mittel den Händlern an der Schwarzbachstraße ihre angesichts der Sperrung der Straße für den PKW-Verkehr berech­tigten Existenzängste zu nehmen.

Eine Studie des Landesverbandes des Bayerischen Einzelhandels e.V. über Voraussetzun­gen und Erfolgsfaktoren für Fußgängerzonen hat schon 2004 gezeigt, dass neben einem attraktiven Umfeld, ausreichender Parkraum (möglichst mit einem Parkleitsystem), die Er­reichbarkeit sowohl mit PKW als auch mit dem öffentlichen Nahverkehr und niedrige, nicht sofort einsetzende Parkgebühren über deren Erfolg entscheiden. „Städte mit hoch frequen­tierten Fußgängerzonen haben in der Regel kostenlose Kurzparkzeiten von einer Stunde in fußläufiger Entfernung zur Fußgängerzone eingeführt.“

 

Was macht Mettmann?

Eine Reduzierung der Brötchentastenzeit auf nur noch 15 Minuten ist schädlich und genügt kaum noch zum Einkauf besagter Brötchen. Vielleicht denken die Politiker der oben ge­nannten Parteien auch ein­mal an unsere älteren Mitbürger und nicht nur an jugendliche Jog­ger!

Die Parkhäuser der Innenstadt werden nach der in Kürze ebenfalls noch geplanten Sperrung von Breite Straße und unterer Johannes-Flintrop-Straße teilweise deutlich schwerer erreich­bar und durch Fahr­strecken von mehreren Kilometern getrennt. Ein Parkleitsystem macht dann keinen Sinn mehr. An den Haupteinkaufstagen sind die Parkflächen bereits heute stark frequentiert. Ältere Men­schen würden sich dann sicher gern ein etwas weniger überfülltes Parkhaus aussuchen und so den Stress bei beengten Verhältnissen vermeiden. Zukünftig nicht mehr möglich.

Statt einer vernünftigen Diskussion über die Probleme wird in der Stadt von einer Verlegung der Bushaltestellen für „Grüne Achsen“, Wasser auf dem Jubi, Überdachungen wie auf dem Karlsplatz in Düsseldorf und natürlich auch einem neuen Pflaster geträumt. Für wen, wenn keiner mehr zum Einkaufen kommt?
Eigentlich wird es langsam Zeit über eine vernünftige Form der Verkehrsberuhigung nachzu­denken, die die Erreichbarkeit der Innenstadt nicht zu stark einschränkt. Angesichts der zusätzlichen Möglichkeiten die Seibelquerspange und Osttangente bieten, sollte eine Sperrung der oberen Johannes-Flintrop-Straße im Kreuzungsbereich der Schwarzbachstraße sowie eine deutliche Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten in der Schwarzbachstraße, der unteren Johannes-Flintrop-Straße und auf der Breite Straße dazu ausreichen den morgendlichen und abendlichen Durchgangsverkehr aus der Innenstadt herauszuhalten.

Eine solche Lösung wäre vermutlich auch weniger schuldenerhöhend als der bisher geplante Innenstadtumbau. Irgendwann müssen Schulden auch wieder bezahlt werden.

Mettmann, den 08.04.2016