Statt wie von Verwaltung, SPD und Grünen beabsichtigt, den Individualverkehr vollständig aus der Mettmanner Innenstadt zu verbannen, sollte der Planungsausschuss auf seiner Sitzung am kommenden Mittwoch besser eine Vollbremsung vornehmen und diesen Unsinn stoppen.
Wie auf einer Veranstaltung von ME-Impulse neulich eindringlich dargelegt wurde, müssen nach einer Sperrung des Platzes für PKWs mit hoher Wahrscheinlichkeit wichtige Geschäfte ihren Betrieb aufgeben. Jeder kennt die knappen Margen im Einzelhandel.
Damit werden aber auch Geschäfte in der Freiheitsstraße und der Mühlenstraße, der Wochenmarkt, Banken und die Postfiliale in Mitleidenschaft gezogen. Das Gesamtgefüge des Jubiläumsplatzes gerät ins Wanken und ist möglicherweise für immer verloren. Die bisher gemachten Vorschläge, wie immer noch die Tiefgaragen auf dem Jubi von allen Richtungen erreicht werden könnten, wurden laut einem Artikel in RP-Online jüngst von der SPD als „Quadratur des Kreises und deshalb als nicht durchführbar“ abgetan.
Zugegeben eine Lösung ist nicht einfach. Möglicherweise sind Shared-Space-Zonen allein nicht ausreichend. Nur wenn es dafür keine Lösung gibt, kann man nicht einfach, wie von der SPD vorgeschlagen, mit der Sperrung weitermachen und den Einzelhandel rund um den Jubiläumsplatz in den Ruin treiben.
Was kann man tun?
Die AfD-Fraktion könnte sich vorstellen, dass eine City-Maut, die nicht die anfahrenden Kunden, sondern nur den Durchgangsverkehr belastet, den PKW-Verkehr wirksam und ausreichend reduziert.
Wer in die verkehrsberuhigte Zone einfährt zieht ein Ticket. Wird die Zone nach einer Zeit von weniger als z.B. 20 Minuten verlassen (es handelt sich höchstwahrscheinlich um Durchgangsverkehr), ist an einem Automaten eine Mautgebühr von z.B. ein oder zwei EURO zu entrichten.
Wer länger in der Zone verweilt, ist vermutlich Anwohner, Lieferant oder anderer Zielverkehr zu Geschäften, der Post oder zu Banken. Eine City-Maut entfällt.
jw