Die Flüchtlingskrise hat nach Angaben der Strafvollzugsbeamten Folgen für die deutschen Gefängnisse. Die Plätze in der Untersuchungshaft würden knapp. Besonders angespannt ist die Lage in Nordrhein-Westfalen.
Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Strafvollzugsbediensteten (BSBD) NRW, Peter Brock:
„Auf einen Bediensteten kämen 2,1 Insassen – wobei die Quote im allgemeinen Vollzugsdienst bei eins zu 2,8 liege. Damit belege NRW vor Bayern bundesweit den zweitletzten Platz.In der Justizvollzugsanstalt in Herford soll die Hälfte der Plätze in der U-Haft mit Flüchtlingen belegt sein. Brock sagte: „Es fehlen Beamte, wir schieben
440 000 Überstunden vor uns her.“ Die aktuelle Belegung liege in NRW bei insgesamt 16 530 Inhaftierten, wobei der Belegungsdruck gerade im geschlossenen Erwachsenenvollzug immens hoch sei. Dort seien zur Zeit 11 149 Gefangene auf gerade einmal 10 128 Räumen untergebracht. „Und dann haben wir auch noch einen riesigen Sanierungsstau in den Gefängnissen von Nordrhein-Westfalen“, erklärte Brock. „Das alles muss sich ändern, und zwar schnell.“
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