Im Rat der Stadt Mettmann ist der
Versuch der Verwaltung, die Zahl
der hauptamtlichen Beigeordneten
auf zwei festzuschreiben, gescheitert.
Die Ausschreibung der Stelle für den in den Ruhestand gehenden bisherigen Kämmerer Salewski ist damit nicht möglich.
Die hochverschuldete Stadt spart nun jeden Monat fast 12.000 €, nämlich ein zwölftel der Ausgaben, die die Verwaltung dafür pro Jahr vorgesehen hat.
Es sieht so aus, als ob Bürgermeister Dinkelmann nun doch sein Wahlversprechen wahr machen kann, in dem er angekündigt hatte, eine von den zwei Beigeordnetenstellen einsparen zu wollen.
Vermutlich unter dem Druck der beiden großen Parteien, der GroKo, von denen jede eine der zwei Stellen mit ihrem Kandidaten besetzen will, ist er von seiner ursprünglichen Absicht abgerückt.
Der Rat hat nun in geheimer Abstimmung gegen das Votum der beiden Fraktionsvorsitzenden Frau Stöcker, CDU, und Frau Rottmann, SPD verhindert, dass auf Dauer zwei Beigeordnete bezahlt werden müssen.
Nachdem der Beschlussvorschlag der Verwaltung abgelehnt worden war, stellte die AfD im Rat den Antrag, die Satzung so zu formulieren, dass es aus Kostengründen künftig nur noch einen Beigeordnetenposten in Mettmann gibt und wie beim Kreis die Aufgaben des Kämmerers und des Ersten Beigeordneten von einer Person wahrgenommen werden.
Da auch dieser Antrag in offener Abstimmung abgelehnt wurde, muss man sich fragen, was die Ratsmehrheit überhaupt will, nachdem sie beide infrage kommenden Lösungen abgelehnt hat.
Derzeit jedenfalls herrschen Chaos und Ratlosigkeit.
H.W. Leonhardt