Warum mehr Museen, Theater und Ausstellungen
kein Gewinn für die Kulturlandschaft
Nordrhein-Westfalens sind.
„Weniger wäre manchmal mehr“,
kommentiert
Thomas Traeder,
kulturpolitischer Sprecher der AfD
in Nordrhein-Westfalen,
die Entwicklungen der letzten Jahre
in der Kulturlandschaft des Landes.
„„Wer soll all diese Museen und Ausstellungen besuchen, nachdem die Eröffnungseuphorie der ersten Monate verflogen ist? Wie sollen all diese teuren Projekte des Landes NRW, der Landschaftsverbände und der Kommunen langfristig finanziert werden, wenn die Besucherzahlen in den Jahren nach der Eröffnung auf Normalniveau sinken?“ In den letzten 25 Jahren sind deutschlandweit 700 neue Kunstmuseen gegründet worden. In Köln alleine gibt es neben den neun städtischen Museen und der Archäologischen Zone/Jüdisches Museum, die vom Land NRW mitfinanziert wird, unzählige öffentliche, kirchliche oder private Museen, Ausstellungen und Ausstellungshallen.
„Die Versuche über ein steigendes Budget für Öffentlichkeitsarbeit und immer neue Wechselausstellungen zahlende Besucher anzulocken, werden die Probleme nicht lösen, da diese Maßnahmen die Kosten für die Einrichtungen weiter erhöhen und die bestehende Konkurrenzsituation zwischen den Museen nur verschärfen“, ergänzt Traeder. „Ein Wettrüsten zwischen den verschiedenen Kultureinrichtungen kann nicht die Lösung sein. Wir brauchen einerseits ein stärkeres Miteinander der Museen, um durch Kooperationen die Qualität zu steigern, anderseits müssen wir aber auch über die Schließung und Zusammenlegung von Institutionen und Ausstellungen nachdenken.“
Wenn die nordrhein-westfälische Kulturpolitik nicht damit beginnt, umzusteuern und sich auf den Schutz und Erhalt der qualitativ besten Kulturinstitutionen zu konzentrieren, wird es bei weiter schwindenden finanziellen Ressourcen der öffentlichen Hand sehr bald ein böses Erwachen geben.“