Lieber SPD-Ortsverein Broichweiden – liebe Freunde gelenkter Demokratie!
Da ist uns doch kürzlich ein Protokoll Eurer Vorstandssitzung vom 02. November in unsere bösen AfD-Pfötchen gekommen, das ein schönes Schlaglicht auf das Demokratieverständnis von Euch und Euresgleichen wirft: Ihr wollt mit Gleichgesinnten Vereinen Druck auf Wirte ausüben, damit die AfD nur noch in „den letzten Drecksschuppen“ tagen kann. Beschloss Euer Unterbezirksvorstand.
Nicht dass uns Angriffe von SPD und Jusos, Grünen und Linken und Euren „anderen“, zumeist von der Landesregierung unterstützten „Vereinen“, auf Personen und Einrichtungen der AfD noch überraschen würden. In Eurer moralischen Überheblichkeit pfeift Ihr offen und skrupellos auf Kleinigkeiten wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Die gilt nur für Euch und Euresgleichen, Andersdenkende sind Freiwild.
Was wir wirklich schäbig und feige finden, ist Euer „Druck auf Wirte“ – also auf Menschen, die nichts anderes getan haben, als einer Euch kritisierenden Partei Räume zur Verfügung zu stellen. Denn wir wissen, wie dieser „Druck“ aussehen kann – vom Beschmieren und Zerstörungen der Gebäude über Mail- und Flugblatt-Aktionen bis zum verbrannten Auto. Lasst die Wirte in Ruhe! Wenn Ihr wirklich Mumm habt: Die AfD NRW steht Euch gerne öffentlich Rede und Antwort. Wenn es sein muss, auch in einem Drecksschuppen.
Vor allem hoffen wir, dass das angedrohte „Gespräch mit Mennicken“ – gemeint sind die Inhaber des Hotels Mennicken in Würselen – für die Betroffenen noch glimpflich abläuft. Dass Yvonne, Max, Wolfgang und Edgar ihren Hass auf Andersdenkende im Griff haben. Und dass den Bürgern Nordrhein-Westfalens, die Euch und Eure Gesinnungsgenossen bis dato für Demokraten gehalten haben, ein Licht aufgeht.
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