Die Rheinische Post berichtete unter den Daten des 19., 23. und 26. Mai, dass es in etlichen Stimmbezirken bei der Auszählung der Zweitstimmen zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei – wohlgemerkt zu Lasten der AfD! So geschehen in Erkelenz, Mönchengladbach, Korschenbroich.
Was die RP nicht oder doch eher versteckt meldete, waren Unregelmäßigkeiten in mindestens 4 Stimmbezirken in Hilden. Hier die Fakten:
Im Stimmbezirk 3121 (Kindergarten Kunterbunt) wurde versucht, AfD-Stimmen in den Stapel ‚Ungültig‘ zu schmuggeln; ein aufmerksamer Wahl-Beisitzer konnte das allerdings noch vor Weitermeldung der Ergebnisse korrigieren lassen.
Im Stimmbezirk Briefwahl IV/4.36.B004 erhielt die AfD lt. offizieller Auszählung 39 Stimmen = 5,4% Erststimmen, aber nur 13(!) = 1,8% Zweitstimmen, dafür erreichte die NPD mit 37 Zweitstimmen 5,0%!! In den allermeisten der anderen Stimmbezirke kam die NPD nicht über maximal 1 Stimme = 0,2% hinaus. Die AfD erreichte hingegen immer mehr Zweit- als Erststimmen. Diese offensichtlichen Ungereimtheiten wurden nie aufgeklärt! Der AfD dürften hier 37 Stimmen fehlen.
In den Stimmbezirken 3052 (Wilhelm-Busch-Schule) und 3131 (Kindergarten Traumquelle) erhielt die AfD nach offizieller Zählung 0 Zweitstimmen = 0,0%; so meldete es auch die RP am 15. Mai. Hier gelang es mir – zusammen mit aufmerksamen Beisitzern – den Fall aufzuklären: In beiden Stimmbezirken waren die AfD-Stimmen (42 Stimmen = 8,9% in 3052, 50 Stimmen = 12,3% in 3131) der Splitterpartei ‚Allianz Deutscher Demokraten‘ (AD Demokraten) zugeteilt worden, die in beiden Fällen keine einzige Stimme erhalten hatte. Zufall? Noch am Vormittag des 15. Mai konnte ich eine Änderung mit dem Hildener Wahlleiter bewirken; die RP berichtigte ihre vorigen Angaben verschämt am 16. Mai unter der Titelzeile ‚SPD stürzt ab – trotz hoher Wahlbeteiligung‘ ganz am Ende des Artikels.
In der Zeitung stand zu lesen (23.05.), dass der Korschenbroicher Direktkandidat das Ergebnis für die AfD anfechten werde: Hier wie in Hilden waren die 52 AfD-Zweitstimmen der ‚AD Demokraten‘ zugeschlagen worden – wirklich wieder bloßer Zufall?
Betrachtet man das Ergebnis des Landeswahlleiters, das nach nochmaliger Prüfung am 26. Mai verkündet wurde, unter dieser Sachlage kritisch, so muss man bezweifeln, dass nur 2204 Stimmen für die AfD zunächst verschwunden waren. Mit dieser Zahl kam nur die ‚Spitze des Eisbergs‘ in Sicht.
Wurde auf diese Weise der AfD der 17. Sitz im Landesparlament verwehrt?
Heimo Haupt