Der Düsseldorfer Flughafen war in den letzten Wochen und Monaten häufig Thema in der regionalen und überregionalen Presse. Leider war der Anlass dafür nicht positiv, im Gegenteil: Die Situation an den Sicherheitskontrollen am größten Flughafen in Nordrhein-Westfalen ist prekär. Dies bedeutet lange Warteschlangen für die Fluggäste, Überlastung der privaten Sicherheitsmitarbeiter und damit möglicherweise ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Grund für die angespannte Lage ist die personelle Unterbesetzung an den Sicherheitskontrollstellen. Teilweise muss die zuständige private Sicherheitsfirma Mitarbeiter aus dem Ausland nach Düsseldorf holen, um die Sicherheitskontrollen ordnungsgemäß aufrechtzuerhalten. Ursachen dafür sind laut Presse ein Krankenstand von etwa 20 Prozent bei den eigenen Mitarbeitern und das häufige Nichtbestehen der Aufnahmeprüfung von Bewerbern.

Die „Welt am Sonntag“ berichtete unter dem Titel „Die Angst vor dem Chaos“ am 11. März 2018: „Tumultartige Szenen und verpasste Flüge: In den Osterferien drohen wie im Vorjahr Engpässe bei den Passagierkontrollen. Denn es bestehen Zweifel, dass die versprochenen Maßnahmen auch umgesetzt werden“.

Herbert Strotebeck, AfD-Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Mettmann, hat daher die schwarz-gelbe Landesregierung um Stellungnahme zu den Problemen am Flughafen gebeten. Unter anderem soll geklärt werden, warum sich die Landesregierung nicht dafür einsetzt, die hoheitliche Aufgabe der Sicherheitskontrollen an Flughäfen wieder vollständig in staatliche Hände zu legen. Dies ist zum Beispiel am Münchener Flughafen der Fall. Es verwundert kaum, dass aus Bayern keine Klagen über die dortigen Sicherheitskontrollen zu hören sind. Zitat Rheinische Post im September 2017: „Nahezu reibungslos laufen die Fluggastkontrollen am „Franz Josef Strauß“-Flughafen in München. Dort ist der Sicherheitsbereich in der Hand des öffentlichen Dienstes – und wird nicht wie in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg von Privatunternehmen betrieben.“

Weiter berichtete die Rheinische Post: „Derart massive Probleme an den Fluggastkontrollstellen wie aktuell in Düsseldorf gibt es bundesweit an keinem anderen Flughafen. Allerdings fehlen auch am Airport Köln/Bonn derzeit zu den Stoßzeiten 20 bis 25 Kräfte.“

Der Flughafen Düsseldorf hat pro Jahr etwa 24 Millionen Fluggäste, eine Million davon wird in den kommenden Osterferien erwartet.

Marlon Buchholz (Mitglied im Kreisvorstand Mettmann)