„Schützen dulden keine Nazis im Verein“ betitelt die Mettmanner Lokalausgabe der Rheinischen Post  am 17.01.2020 einen Artikel aus Anlass der Mitgliedschaft eines bundesweit bekannten Akteurs der rechtsextremen Szene im Düsseldorfer Karnevalsverein „Narrencollegium“.  Letzteres habe in anderen Brauchtumsvereinen Unverständnis ausgelöst. So auch bei der Mettmanner St. Sebastianus-Schützenbruderschaft, bei der aktuell kein Funktionär nationalistischer Vereinigungen Mitglied der Bruderschaft sei. Um dies für seine parteipolitischen Ziele weiter auszuschlachten, fabuliert der Artikelschreiber Klaus M., seines Zeichens Fraktionsvorsitzender der Mettmanner FDP, der sich offenbar ein Zubrot als Lokalreporter verdienen muss, nun die oben zitierte Überschrift seines Artikels. Er konstruiert dies wohl  aus einer Äußerung des Brudermeisters der St. Sebastianer, man habe vor Jahren dem Versuch der AfD, Kontakt zur Bruderschaft zu suchen, „einen Riegel vorgeschoben“.  Damit insinuiert FDP-M,  die St. Sebastianus-Schützen hielten die Mettmanner AfD-Mitglieder pauschal für Nazis. Das scheint jedoch eher der parteipolitische Wunschgedanke des Artikelschreibers zu sein; honi soit qui mal y pense.

Es sei daran erinnert, dass die Mitglieder und Wähler der AfD größtenteils aus den Reihen der etablierten Parteien kommen. Wenn die Theorie also haltbar wäre, dass es sich bei der AfD um ein Sammelbecken von Nazis handelt, bezichtigt FDP-M.  große Teile der ehemaligen Mitglieder und Wähler von SPD, CDU und selbst der  FDP. Interessant also, welcher „Bodensatz“ von angeblichen Nazis sich nach seiner Auffassung in diesen Parteien befunden hatte.

 

Im Übrigen ist es geradezu grotesk, mit welch unlauteren – gar faschistischen – Methoden M. und andere glauben, gegen die AfD vorgehen zu müssen. Eine Mischung aus Polemik und Plumpheit, mal wieder ohne jede Spur von Sachargumenten.

 

Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/mettmann/mettmanner-schuetzen-dulden-keine-nazis-im-verein_aid-48397415