Diejenigen, die es vor einigen Wochen zum Freizeithaus in Ratingen geschafft haben, konnten einen spannenden Vortrag unseres forschungspolitischen Sprechers der Bundestagsfraktion, Dr. Michael Espendiller, erleben. Mit gekonntem Präsentationsstil  und Akribie zerpflückte er die Mär vom „wissenschaftlichen Konsens“ über den menschengemachten Klimawandel.  Hinzu kam eine Betrachtung über die jetzige Lage und düstere Perspektive unserer Stromversorgung sowie ein kurzer Ausflug in die Elektromobilität. Amüsant war die Anekdote über den 110.000€  teuren Tesla des NRW-Umweltministers, der gerade mal zu 43 (in Worten: dreiundvierzig) Fahrten genutzt wurde.

Amüsant waren auch die Diskussionsbeiträge (sofern man die als solche bezeichnen will) von drei FFF-Anhängern, die geduldig, aber offensichtlich gelangweilt, zugehört hatten. Vertraten die doch die Ansicht, daß man die Kohlekraftwerke schon längst hätte stilllegen sollen um Subventionen zu sparen. Das Problem der fehlenden Speichermöglichkeiten für elektrische Energie schienen sie überhaupt nicht verstanden zu haben.  Der Begriff „Wirkungsgrad“ schien Ihnen ebenfalls fremd. Hier mangelte es nicht nur an grundlegenden Kenntnissen physikalischer Gegebenheiten, sondern auch am Willen, einfach mal logisch zu überlegen. Wenigstens räumten Sie ein, daß ihr Schulunterricht nicht zum kritischen Denken erzieht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Greta-Jünger überhaupt realisiert haben, welche Aussage sie damit getätigt hatten.

Wir hätten noch Stunden weiter diskutieren können, aber die Zeit war leider beschränkt und wir hatten ohnehin schon unser Zeitbudget kräftig überzogen. Schade, denn wer mich kennt, der weiß, daß das Phänomen „Klimawandel“ eines meiner speziellen Interessensgebiete ist. Und zwar in meteorologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Hinsicht mit Schwerpunkt auf dem ersteren.

Die angekündigte Demo eines bunten Bündnisses draußen vor der Tür sorgte für etwas Begleitmusik. Allerdings überwogen die Dissonanzen. Mit von der Partie war die PARTEI, eine Gründung des Spaßmachers Martin Sonnenborn. Offenbar haben aber die Spaßvögel doch keinen Humor, wenn es gegen die eigene rot-grüne Gesinnung  geht. Der PARTEI-Spruch „Inhalte überwinden“ hätte gut und gern das Motto der ganzen Show auf dem Berliner Platz sein können. Nicht mit dabei beim bunten Treiben waren übrigens CDU, BU und die Optimistenfraktion.  Ob sich da lokale Ratinger Koalitionen am Horizont abzeichnen?

Autor: Bernd Ulrich, Sprecher Stadtverband Ratingen