Schlechte Nachrichten für Frauen in Mettmann und Ratingen, die von häuslicher Gewalt bedroht sind. Denn die zuständigen Betreiber von Einrichtungen für schutzsuchende Frauen, nämlich SKFM in Mettmann sowie SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) haben meine (Bernd Ulrich) Spenden über insgesamt 500 Euro abgelehnt!

Dabei hatte eigentlich alles recht verheißungsvoll begonnen. Denn in der letzten Karnevalssession hatte das mir persönlich bekannte Karnevalsprinzenpaar in Ratingen zu Spenden für das von der SkFM Mettmann betriebene Frauenhaus aufgerufen. Bekanntlich hatte sich unsere Landtagsfraktion der AfD schon kurz nach dem Einzug in das NRW-Parlament für eine Erhöhung der Landeszuschüsse für Frauenhäuser eingesetzt. Bedauerlicherweise wurde auch dieser Antrag, wie pauschal alles, was von der AfD im Landtag zur Abstimmung gebracht wird, unisono von den Altparteien abgelehnt. Taktisches und politisches Kalkül haben bei Schwarz-Rot-Grün-Magenta eben Vorrang.

Nur logisch, daß ich in meiner Eigenschaft als Sprecher des AfD-Stadtverbandes in Ratingen die Initiative unseres Prinzenpaares ausdrücklich begrüßt habe. Die Rheinische Post hatte darüber am Valentinstag berichtet. Ebenfalls logisch, daß ich mich persönlich mit einer Spende von 250 Euro beteiligt habe. Und der Sozialdienst katholischer Frauen in Ratingen, der ebenfalls eine Schutzeinrichtung für Opfer häuslicher Gewalt betreibt, erhielt ebenfalls einen Betrag von 250 Euro. Damit den geprügelten Frauen geholfen wird.

Und dann die böse Überraschung: SkFM Mettmann teilte mir mit, daß meine Spende unerwünscht sei. Auch mein Argument, daß es sich um eine persönliche private Spende handelt, konnte die SKFM nicht umstimmen. „Der Vorgang sei abgeschlossen“, so wurde mir mitgeteilt. Der Rheinischen Post hatte über diesen ungewöhnlichen verblüffenden Vorgang berichtet:  https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/afd-ratingen-kritisiert-ablehnung-einer-spende_aid-39179169

Nun ja. So gab ich denn auch diese 250 Euro weiter an den SKF in Ratingen. Ich hätte ein schlechtes Gewissen mit mir herumgetragen, wenn ich das Geld, das für bedrängte Frauen bestimmt sein sollte, für mich behalten hätte. Ich dachte, die katholischen Frauen in Ratingen können mit den insgesamt 500 Euro etwas Gutes bewirken. Plötzlich fiel den Damen dort jedoch ein, daß auch sie von mir doch keine Spende annehmen wollen. Zu meiner Enttäuschung erhielt ich ein doppelt unterzeichnetes Schreiben: „Man nehme generell keine Spenden von Politikern an“. Besonders peinlich: Für den ersten Betrag hatte ich bereits ein Dankschreiben mit Spendenquittung erhalten. Selbiges wird nun zurückgefordert.

Das Land, in dem wir gut und gerne leben„.  Das war der Wahlspruch der Regierungspartei im letzten Bundestagswahlkampf. Meine Meinung:  Es ist eine Schande für dieses angeblich so reiche Land, wenn es nicht in der Lage oder willens ist den Frauen, die tagtäglich unter häuslicher Gewalt leiden, ausreichenden Schutz zu bieten.

Erstaunlicherweise nehmen die berufsmäßigen Feministinnen hierzulande von diesem Geschehen kaum Kenntnis. Sie konzentrieren sich stattdessen vielmehr auf die Verballhornung der deutschen Schriftsprache mit Gender-Sternchen und Binnen-I. Oder erstellen Statistiken über einen vermeintlichen „Gender-Pay-Gap“, wie ungleiche Bezahlung auf Neudeutsch genannt wird. Oder quengeln nach Quoten um sich und Ihre Genossinnen in lukrative Posten und Pöstchen zu hieven. Das beklagenswerte Los der Frauen, die fortwährend unter häuslicher Gewalt leiden, ist für die selbsternannten Vorkämpferinnen für Frauenrechte offenbar nur von nachgeordneter Priorität.

Wenn der Staat versagt, dann ist umso mehr die private Initiative gefragt. Gut, daß es gemeinnützige Betreiber von Schutzeinrichtungen für geprügelte Frauen hierzulande gibt. Man sollte meinen, daß da jeder noch so bescheidene Beitrag gebraucht würde. Das scheint aber offenbar nicht für alle zu gelten. Nicht für den SKFM in Mettmann. Und nicht für den SKF in Ratingen. Schade. Sehr schade.

Bernd Ulrich (Sprecher Stadtverband Ratingen)